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Annäherung an die fehlende Opposition
- Teil 1
(Essay von Carl Christian Rheinländer sen. - Januar 2018)

Die Zerstörungsdynamik der globalen Wirtschaftsordnung nimmt in jeder Hinsicht immer bedrohlichere Züge an. Die Politik stellt sich ausschließlich in den Dienst der Profiteure, betreibt systematische Verharmlosung und Relativierung der dramatischen Auswirkungen und spielt auf Zeit. Eine ernst zu nehmende Opposition, die das Ruder herum reißen könnte, ist nicht in Sicht. Das gemeine Volk mästet sich am Konsum und lässt sich der letzten Reste seines Verstandes berauben. Die rechte Pseudo-Opposition will lediglich Symptome kurieren und zerschlägt dafür Freiheit und Menschlichkeit. Die Bastionen links sind von der Realität überfordert und verharren in kurzsichtigen und altbackenen Rezepten. Da gilt es zu sammeln, was sonst noch zu finden ist.


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Professor Rainer Mausfeld verdeutlicht in seinen Vorträgen (-1-, -2-, -3-, -4-, u. A.) anschaulich, was auch vielen Menschen in Deutschland, vor allem nach aufmerksamer Betrachtung über Jahrzehnte, als die einzige logische Erklärung für das destruktive und hartnäckig unabänderliche Weltgeschehen in Frage kommt: Die herrschende Doktrin lautet: Es darf sich nichts Wesentliches ändern.

Den Menschen ist die Rolle von tauben Konsumenten im goldenen Käfig zugedacht. Sie leben nicht ihr möglichst bestes Leben in weitestgehender Freiheit. Als Rädchen in einer großen Profit-Maschine sind sie lediglich dazu berechtigt, einen von oben bestimmten Werdegang am Laufen zu halten.
"Oben", das ist eine sehr kleine und mehr oder weniger sichtbare Gruppe global agierender Oligarchen, ein regelrechter "Apparat" aus subtil verflochtenen Großunternehmen und deren NGOs zur Öffentlichkeitspflege, der sich teilweise schon seit Anbeginn kapitalistischer Wirtschaftsstrukturen herausgebildet und perfektioniert hat. Dessen Einfluss und Gestaltungsfähigkeit ist mittlerweile weit größer ist, als der von Nationalstaaten. Der "Werdegang" dient ausschließlich zur Sicherung ihrer errungenen Macht und zur Mehrung des Reichtums der Angehörigen dieses Syndikats.

Das hat unendlich viele Konsequenzen für die übrigen 99,9..% der Erdbewohner. Deren Freiheiten werden einerseits dort großzügig gewährt, wo es dem Apparat nicht schadet und wo es ihm nützt. In den westlichen Staaten betrifft dies vor allem die Möglichkeiten zu konsumieren, seine Meinung zu sagen, sich kulturell, religiös und politisch zu betätigen, freie Wahlen abzuhalten, sofern dies die bestehende Wirtschaftsordnung nicht ändert und in einem vorgegebenen Rahmen geschieht, und auch die Möglichkeit, durch Nutzung gegebener wirtschaftlicher und finanzieller Spielräume reich zu werden. Ja jede/r kann sich sogar ohne weiteres in Gruppen gegen die Symptome der allgemeinen Zerstörung der menschlichen Lebensgrundlagen organisieren und von der Regierung Maßnahmen fordern und andere Dinge. Zusammengenommen wird dieses Paket an Bewegungsmöglichkeiten mit dem Begriff der "freiheitlich demokratischen Grundordnung" überschrieben.

Andere Freiheiten sind beschränkt. Die minimalen Grundvoraussetzungen, um ein Leben ohne Konsum, mit selbstbestimmter Eigenarbeit und in individueller Bescheidenheit führen zu können, sind kostenpflichtig. Somit unterliegt jeder dem Zwang zur Erwerbsarbeit nach vorgegebenen Mustern, oder er wird zum abhängigen und gläsernen Bittsteller im sogenannten sozialen Netz. Man darf seine eigene körperliche und geistige Schaffenskraft auf dem Markt nicht anbieten, ohne dabei Abgaben an den Staat und somit mittelbar an den Apparat zahlen zu müssen.
Darüber hinaus wird die Nutzung dieser individuellen Fähigkeiten zum Lebensunterhalt auch noch von anderen Regelwerken stark normiert, eingeschränkt und untersagt. Letztendlich lassen sich die meisten von ihnen als subjektive Steuerungs- und Bewahrungsmechanismen zu Gunsten des herrschenden Wirtschaftssystems und seiner bestehenden Strukturen identifizieren. Auch deshalb ist ein fairer Wettbewerb zwischen menschlicher und technischer Arbeitskraft im herrschenden Wirtschaftssystem von vornherein ausgeschlossen.

Ebenso gibt es keinen gleichrangigen Bestand, oder besser gesagt Wettbewerb verschiedener Geld-, genauer gesagt Vergütungssysteme nebeneinander. Eine Dienstleistungswährung als Schwundgeld mit eingebautem Verfall, die an jeden Bürger regelmäßig und bedingungslos ausgezahlt werden könnte, ist verboten. Mit ihr kann kein Reichtum angehäuft werden, und sie könnte den global üblichen Profitwährungen und damit der Machtposition des Apparats gefährlich werden.
Auch wird Eigentum nicht nach oben begrenzt. Dies führt wegen der Endlichkeit aller Ressourcen zwangsläufig zur Armut der Schwachen, wie zum Missbrauch sämtlicher Ressourcen.
Weitere Beschränkungen könnten noch aufgezählt werden.

Das Hauptproblem dabei ist, dass die meisten nicht existierenden Freiheiten auch nicht als eine theoretische Alternative im Bewusstsein der Durchschnittsbürger vorliegen oder dorthin gelangen können und somit auch nicht von ihnen eingefordert werden. Die gewöhnlichen Medien, ob Leitmedien und Regionalpresse oder öffentlich-rechtliche Sender, enthalten sich in seltsamem Gleichklang solcher Themen. Falls sie darüber berichten, dann meist nicht ohne gewisse Bedenklichkeiten mit zu transportieren oder die Autoren, bzw. die Projekte in einer gerade noch wahrnehmbaren Dosis an Vorbehalten zu beschädigen. Damit funktionieren sie quasi als Kontaktorgan des Apparats zur Bevölkerung hin, das in erster Linie auf die Erhaltung des Status-Quo hin orientiert ist.
Diesen Dienst im "höheren" Interesse leisten die meisten Medien-Akteure sicherlich gar nicht bewusst, sondern eher aus einer verinnerlichten Unterwerfungsroutine heraus. Sie scheinen gewissermaßen deshalb zu Übermittlern der Inhalte konditioniert zu sein, weil sie auch Adresse und Opfer gleichermaßen sind.

Andererseits sind die Medien des sogenannten Main-Streams sehr eifrig darin, die zugebilligten Freiheiten als die einzig möglichen und höchsten Ideale und Ziele unserer Gesellschaft zu verherrlichen und jeglicher Politik, die sich auf diese Freiheitskarikaturen beschränkt, den edlen Anstrich einer grundlegenden Unzweifelhaftigkeit zu geben. Vor allem scheint in ihrem Weltbild jeder Aspekt des Freiheitsbegriffs, untrennbar mit dem gerade herrschenden Wirtschaftssystem zusammen zu hängen. Wie zwei Seiten ein und derselben Medaille soll dieses System mit dem Demokratiebegriff verbunden sein. Demgegenüber muss jede radikal andere Alternative zur kapitalistischen Wirtschaftsordnung unmittelbar als undemokratisch und als Gefährdung gesellschaftlicher Freiheiten verstanden werden. Dass die gegenwärtig übliche Demokratievariante nur eine von mehreren möglichen ist und diese Variante mittlerweile die Gefährdung des Fortbestands der Menschheit mit verursacht hat, unterschlägt man.

Diese subjektive Reglementierung verhindert systematisch die qualitative Weiterentwicklung der Menschheit als Gemeinschaft der Erdbewohner. Die sozial-gesellschaftliche Evolution des Homo Sapiens ist innerhalb des vom Apparat festgelegten Werdegangs zum Stillstand gekommen, bzw. geht aktuell eher rückwärts. Mittlerweile haben wir uns an den bleiernen Alltag aus Brot und Spielen für die Einen und alltäglichen Schrecklichkeiten für die Anderen gewöhnt und völlig ausgeblendet, dass dies nur eine von vielen denkbaren Möglichkeiten für die Weltfamilie sein kann.
Wir halten die negativen Konsequenzen für unvermeidlich, angefangen bei denen für das individuelle Dasein, über die vielen Facetten engerer Beziehungen zu bekannten Menschen, bis hin zum Zusammenleben der Menschheit als Ganzes. Der "Werdegang" schafft die bekannten und als nicht überwindbar erscheinenden Konsequenzen wie die berüchtigte "Kluft zwischen arm und reich" und das stets überbordende soziale Elend in sämtlichen Teilen der Welt.
Wir haben die anwachsende Masse der "politisch Irrelevanten" wie Mausfeld sie nennt, also die Mehrheit der Durchschnittsbürger in ihrer Funktion als Rädchen im Getriebe. Ihre Erwerbsarbeit reicht meist gerade zum Existieren. Ihr Wahlverhalten sorgt für "politische Stabilität", also dafür, dass sich nichts ändert. Dazu sind sie darauf trainiert, ihre eingeschränkte Weltsicht, ihre Konsumgewohnheiten, ihre politische Ansicht und ihre Ängste aus den Nachrichten der Mainstream-Medien zu beziehen und dies trotzdem für ihre eigene Meinung zu halten.
Und dann gibt es noch die ökonomisch "Überflüssigen" (Mausfeld), die im Gegensatz zu den noch in Beschäftigungsverhältnissen stehenden "Irrelevanten", gar keine Teilhabe mehr pflegen können. Sie müssen minimal alimentiert werden, auch um eventuelle revolutionäre Gedanken nicht aufkommen zu lassen. Im Lager der Irrelevanten sorgt die latente Angst, auf die Seite der Überflüssigen kippen zu können, für ausreichend systemstabilisierende Schockstarre..

Zu dieser Daseinserstarrung der allermeisten Menschen kommt die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen und anderer wichtiger Lebensräume. Wir müssen das Zerbröckeln unverzichtbarer Grundlagen des Menschseins mit ansehen, wie die Verkennung wahren menschlichen Fortschritts jenseits eines technischen Fortschritts, die tragische Vergeudung sämtlicher geistiger und körperlicher Fähigkeiten und Möglichkeiten außerhalb der neoliberalistischen Rentabilität, die Seltenhaftigkeit von anlassloser Freude und der weitgehende Verlust von allem, was menschliche Gestaltungsfantasie auf diesem Planeten noch hätte zustande bringen können. - Wie reich ist doch die Menschheit in dem, was sie ihrem Wesen nach hervorzubringen vermag und wie arm wird sie gemacht?!

So ist denn auch der erste Effekt nach Anhören von Mausfelds exzellenten Vorträgen ein seltsames Gefühl von Traurigkeit. Es ist keine Traurigkeit wegen persönlicher Belange, wegen eines eigenen Verlustes. Es ist diese Traurigkeit angesichts der herrschenden Aussichtslosigkeit im Großen und Ganzen, die fehlende Perspektive, dass sich die Menschheit noch in eine wirklich freundliche Zukunft hinein weiterentwickeln könnte. In dieser Traurigkeit steckt etwas, was einem schon mal beim Nachdenken über den Text von John Lennons "Imagine" (- Übersetzung -) begegnet sein könnte, das, was man empfindet wenn man sich fragt: "Was könnte die Welt doch so schön sein?!" Doch leider wird sie entgegen unserer Vorstellungen von mächtigen reichen Leuten nach deren Interessen gelenkt, und was kann man hiergegen schon unternehmen.
Nach Rainer Mausfelds ernüchternden Darstellungen muss etwas folgen, das dieser scheinbar nicht auflösbaren Portion Schwermut etwas entgegensetzt! Was nützt es, wenn wir uns nur verloren vorkommen?

In diesem Artikel
möchte ich den Versuch machen, dem eine Gestalt zu geben, was Noam Chomsky zu dieser lähmenden Traurigkeit gesagt hat. Auch wenn alles übermächtig und aussichtslos erscheint, so meint er, bleibt es dennoch unsere Pflicht, Ideen zu entwickeln, Handlungsfelder zu finden und etwas zu unternehmen.
Mausfeld zitiert Chomsky: "Was können wir tun? So ungefähr alles, was wir wollen. (Wenn wir nur wollen.) Tatsache ist, dass wir in einer relativ freien Gesellschaft leben. Die ist nicht vom Himmel gefallen. Die Freiheiten, die wir haben, wurden in hartem, schmerzlichem, mutigem Kampf erstritten, aber nun haben wir sie. (Das ist kein Grund, sich stolz zurückzulehnen, denn wir haben sie nicht errungen. Wir haben es in der Hand, dies für zukünftige Generationen zu erringen.) Sie sind unser Erbe, ein Erbe, das uns die Kämpfe anderer hinterlassen haben. Es kann viel getan werden, wenn die Menschen sich organisieren (ein ganz wichtiger Punkt: Einzeln geht gar nichts, es geht nur wieder in solidarischen Aktionen), für ihre Rechte kämpfen, wie sie es in der Vergangenheit getan haben, und wir können noch viele Siege erringen."

Nun weiß man natürlich bei dieser überwältigenden Problemlage überhaupt nicht, wo man anfangen sollte. Wie könnte man sich organisieren und auf welche Weise kämpfen, wo das Thema so allumfassend und die Zahl der potenziellen Gegner so riesig erscheint? Was wurde gegenüber den Beherrschern der Welt nicht schon alles versucht und was wurde an schlüssigen Argumentationen nicht schon alles in die öffentlichen Diskussionen gebracht. Es hat ihrer Position auch bis heute nicht geschadet, dass alle Pläne und Strategien dieses weltweiten Establishments zur Erhaltung seiner Macht mehr oder weniger bekannt geworden sind, dass alle Intrigen und Interventionen, alle Ablenkungsmanöver und Grausamkeiten im Vorfeld von diesen offen ausgesprochen und meist genauso durchgeführt wurden, bzw. hinterher bekannt wurden.

Nicht nur Mausfeld zählt einige dieser Indizien und Belege auf, wie etwa den Spruch Warren Buffets, der sagte: "Wir haben einen Klassenkampf, und die Klasse der Reichen wird gewinnen." Ausführlich beschreibt auch Noam Chomsky diese Strategien zur Stabilisierung der gegenwärtigen Weltordnung, und er ist nur einer von vielen weiteren Analysten, die solche Fakten zusammengetragen und ausgesprochen haben. Über Mausfelds Beispiele hinaus ließen sich leicht noch andere finden, wie etwa die Veröffentlichungen von William Blum, früher im US-Außenministerium, heute Publizist in Washington. Als einer der schärfsten Kritiker der Führer seines Landes nennt er vier Gründe dafür, wieso sich die USA, ohne dass sie irgendwelchen Angriffen ausgesetzt wären, nahezu ständig im Krieg befinden:
1. Um den Weg für US-Unternehmen zu ebnen und zu sichern.
2. Um der US-Waffenindustrie, die Kongressmitgliedern großzügig Geld spendet, Einnahmen zu verschaffen.
3. Um jegliches Gesellschaftsmodell zu verhindern, das eine Alternative zum Kapitalismus sein könnte.
4. Um die politische und wirtschaftliche Macht über möglichst viele Gebiete zu erweitern.

Eine der wichtigsten Fragen der Gegenwart also wäre jene, ob angesichts der schieren Übermacht der globalen Profitmaschine und der Vielzahl ihrer dienlichen Strukturen überhaupt noch eine einigermaßen erfolgversprechende Strategie denkbar wäre, mit der sich das Ruder hin zu einer gerechten Welt für alle Menschen, was gleichbedeutend ist mit einer Welt, in der die natürlichen Lebensgrundlagen fortan streng geschützt sind, herumreißen lässt.
Theoretisch lässt sich eine solche Strategie sicherlich aufstellen. Ob sich natürlich genügend viele Leute finden lassen, die bereit sind, an einem vordefiniertem Strang zu ziehen ist sehr unsicher. Es gibt nämlich nicht nur Aspekte, die unbedingt Teil der Strategie sein müssen, sondern es gibt auch Aspekte, die auf keinen Fall dazu gehören dürfen. Und hierzu wäre einerseits eine gewisse Disziplin in der Sache nötig, und andererseits Standhaftigkeit, Einfallsreichtum und Reaktionsschnelle, auch um von der sehr aktiven Gegenseite nicht zu diskreditierenden Eigentoren verleitet zu werden. Und es bräuchte einige neue Verbündete, Leute, die sich mit überzeugenden Argumenten immer finden lassen, und es bräuchte natürlich auch eine gehörige Portion Glück.

Im Folgenden will ich grob skizzieren, welche Aspekte meiner Ansicht nach als Teil einer vielleicht erfolgversprechenden Strategie besprochen und auseinander gehalten werden müssten.

1. Die Akteure des Apparats
2. Ihre ökonomische Theorie und die Aussicht nach Alternativen
3. Ihre Pseudoreformen und der Endzustand ihres Wirkens
4. Ihr Verbrechen
5. Die Kritiker des Apparats
6. Die Bekämpfung der Kritiker
7. Die Bediensteten des Apparats und ihre "Wahrheitspflege"
8. Die Eigendarstellung der Kritiker
9. Die Öffentlich-Rechtlichen Medien als erstes Ziel der Kritik

1. Die Akteure des Apparats

Der weltweite kapitalistische Apparat sollte neu analysiert werden. Die Historie seiner Entstehung, wie etwa Fragen, ob er die Folge erster kapitalistischer Wirtschafts-Theorien, wie der von Adam Smith war, oder sich schon seit dem Spätmittelalter herausgebildet hat, ob er seinen Ursprung in den frühen europäischen Kolonialismus-Staaten hatte oder erst mit dem britischen Imperium begann, an dessen Platz dann später die USA rückte, das alles kann hinter die Betrachtung des Ist-Zustandes zurücktreten.
Tatsache ist, dass er in mehrfacher Hinsicht recht heterogen ist. In den Strukturen seiner Gremien und Institutionen, bis hinunter zum kleinsten Funktionär und Zuarbeiter, stecken heute gewisse Zweifel und verborgen gehaltene Unsicherheiten darüber, ob all das, was unter dem Banner der "neoliberalistischen" Rentabilität unternommen wird und passiert, tatsächlich richtig sein kann. Diese Zweifler existieren definitiv, verhalten sich aber aus Mangel an besseren Perspektiven innerhalb des Kapitalismus sehr zurückhaltend.

Auf der anderen Seite, unter den Hardlinern, besteht eine offensichtlichere Gespaltenheit des Apparats. Diese beschrieb beispielsweise auch Yale-Professor und Soziologe Immanuel Wallerstein in einem Interview auf Kontext.tv.
Er nannte die heutigen Repräsentanten des Apparats, die "Davos-Gesellschaft", nach dem Veranstaltungsort des alljährlich organisierten Weltwirtschaftsforums. Ihr Bestreben, "die Vorteile der privilegierten Minderheit des alten Systems mit neuen Mitteln wiederherstellen" zu wollen, nannte er den "Geist von Davos".
Die eine Strömung dieses Geistes favorisiert angesichts der wachsenden Krisen des Kapitalismus eine restriktivere Ordnung mit noch mehr Beschneidungen demokratischer Grundsätze und des Sozialbereichs und mit erweiterten Privilegien für sich selbst. Sie bevorzugten "die Technik der gewaltsamen Unterdrückung".
Die andere weitaus größere Strömung ist eher für diplomatischeres Vorgehen innerhalb des Klassenkampfs und plädiert für eine Technik "der Verführung durch Pseudoreformen". Dem globalen Volk und vor allem dem gebildeteren Teil dieser übrigen 99,9..%, lässt sich mit dieser Art Bühnenstück-Reihe die Illusion vermitteln, es würde ja etwas getan. Der dahinter steckende "Geist von Davos" als übergeordnetes Interesse bleibt unsichtbar und lässt sich vom Alltagsgeschehen besser trennen. Außerdem erhalten die Systemfunktionäre in den nationalen Parlamenten, also die Politikern etablierter Parteien, eine Aufgabe, was als sichtbarer Aktionismus gegenüber einer "Herausforderung" einen großen Teil möglicher Kritiker im Vorfeld schon marginalisiert.

Abzusehen ist, dass sich innerhalb der Davos-Gesellschaft noch einiges tun wird, denn die letzten Jahrzehnte unterscheiden sich in einem Punkt entscheidend von aller Zeit davor. Erstmals seit Jahrhunderten des Wirkens Kapitalistischer Ordnung auf diesem Planeten wird immer mehr deutlich, dass am Ende dieser ausgedehnten Profit-Orgie die totale Zerstörung menschlicher Lebensgrundlagen, der ultimative ökologische Kollaps stehen wird. Dieses Szenario lässt auch immer mehr der Profiteure des Apparats in gelegentliche Zweifel geraten.
Hierbei wäre auch das Horrorszenario einer relativ stabilen Endsphase für die Reichen der Welt nicht tröstlich, in welcher ihr Geld und ihre Macht sie in die Lage versetzt, für sich persönlich eine Zeitlang noch das Beste des jeweils Vorhandenen zu sichern. Ob nun sauberes Wasser und unbelastete Nahrung, ob es Orte sind, wo es sich noch in Frieden wohnen lässt oder ob es die Fähigkeit ist, private Schutzarmeen zu unterhalten; wenn das Beste des Vorhandenen ebenfalls dem Niedergang unterworfen ist, werden die Funktionäre des Apparats oder ihre letzten Erben lediglich etwas später vom gleichen abzusehenden Schicksal ereilt. Kurz: Reich sein bedeutet, lediglich später in Not zu geraten.
Einigen dieser Leute in den obersten Etage des globalen Apparats ist dies bereits bewusst, anderen kann man es noch klar machen. Hier besteht eine zweite Spaltung, oder hier wird sie mit Sicherheit entstehen, denn nicht allen ist das Dasein derer nach ihnen, sprich ihrer eigenen Kinder und Enkel so egal, wie den Kaltschnäuzigsten in ihren Reihen.

2. Ihre ökonomische Theorie und die Aussicht nach Alternativen

Die gesamte so hartnäckig als wissenschaftlich geadelte ökonomische Theorie, die seinem Handeln zugrunde liegt und die der Apparat wie eine Monstranz zur universellen Rechtfertigung aller Grausamkeiten vor sich her trägt, muss auf ökonomisch-theoretischer Ebene angegriffen werden. Diese Lehre besitzt weder die wichtigsten Merkmale einer Marktwirtschaft, noch ist sie in irgendeiner Weise für die Gesamtgesellschaft wirtschaftlich. Sie trägt vielmehr die meisten Kennzeichen einer Planwirtschaft und führt die Gemeinschaft der Menschen auf diesem Planeten in den sicheren Totalbankrott.
Alles was diese Ökonomie macht, lässt sich auf eine kurze Formel reduzieren, die bereits Viro benannte (siehe PDF-Nr.12): Das herrschende Wirtschaftssystem ist nichts weiter als ein Prozess, der sämtliche nicht regenerativen Energieträger und alle Rohstoffe in Abfall und Kohlendioxid überführt. - Punkt! Alles andere wird unter zukünftiger Betrachtung unwichtig sein. Dieses System lässt sich eigentlich ziemlich schlüssig mit den eigenen Waffen argumentativ bekämpfen und als wirtschaftstheoretischer Schwindel und gigantische Hochstapelei entzaubern.

Sollte sich jemand über diesen Vorschlag wundern, so sei betont, dass dies noch nicht wirklich geschehen ist. Eine Auseinandersetzung mit der Theorie hat es in der öffentlichen Diskussion allenfalls bezüglich mancher Teile gegeben, was aber unzureichend bleiben muss. Kaum eine Kritik an den Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten des Kapitalismus vermittelte bisher eine echte theoretische Alternative, die insgesamt schlüssig erschienen wäre. Alles wird ständig und fast ausschließlich mit Rezepten beantwortet, die ebenfalls nur innerhalb des kapitalistischen Vorstellungsrahmens liegen.
Dieses Verharren im eigenen Denkkäfig, diese schon fast krankhafte System-Immanenz bei der Suche nach Auswegen aus dem System, ist schon länger das eigentliche Problem aller Opposition in der spätkapitalistischen Epoche. Nach Kant ist diese Immanenz aus "erkenntnistheoretischer Sicht das Verbleiben in den Grenzen möglicher Erfahrung" (Wikip.) Hier aber wird dieses "Verbleiben" in der Katastrophe enden. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als alle Grenzen zu sprengen und Erfahrungen zu machen, die wir jetzt noch nicht für möglich halten.

Jenseits dieser Grenzen muss mehr zu finden sein als lediglich politisch rechts oder links. Da man die Vorschläge aus dem rechtskonservativen bis rechtsextremen politischen Spektrum im Prinzip sofort vergessen kann, weil man dort nur Symptombekämpfungen kennt und frei von funktionierenden Lösungsansätzen ist, bliebe im Rahmen der Immanenz nur die Kritik von linken Parteien und Politikern übrig. Diese jedoch kommt über Umverteilungskonzepte und Vorschläge zur Stärkung der Nachfrageseite, also über bloßes "negative" neoliberalistisches Bestreben, nicht hinaus. So sind in Wahrheit auch alle Ansätze von linker Seite auf die Beibehaltung des ökonomischen System des "Profits durch Zerstörung" ausgelegt. Die Profite sollen diesen Konzepten nach lediglich gerechter und auf möglichst viele Gegenwarts-Menschen verteilt werden.

Für die nachfolgenden Generationen aber kann dies natürlich keine Lösung sein. Eine sachgerechte Suche nach echten nachhaltigen Möglichkeiten muss auch Ansätze aufgreifen, die der Mainstream in den letzten Jahrzehnten bereits erfolgreich aus der Diskussion eliminiert hat. Hierbei denke ich etwa an libertäre Ansätze zur Staatsorganisation, geldpolitische Alternativen, wie der von Silvio Gesell, Modelle zur absoluten Reichtumsbegrenzung, Weiterentwicklung zur radikalökologischen Industrieproduktion, Relativierung der Notwendigkeit von Erwerbsarbeit durch dezentrale Existenzkonzepte, usw. (Ausführlichere Kritik am ökonomischen System ist in mehreren Artikeln auf dieser Site schon geäußert worden. Hier sei auf die Wiederholung verzichtet.)

3. Ihre Pseudoreformen und der Endzustand ihres Wirkens

In der Gesamtstrategie des Apparats zur Dienstbarmachung der 99,9..% nimmt die systematische Verschleierung des letztendlichen Endergebnisses seiner Profitorgie eine Sonderstellung ein.
Wie wir alle logisch nachvollziehen können, wird die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, sofern sie nicht gestoppt werden kann, auf einen Endzustand hinaus laufen, über dessen radikale Perspektiv- und Trostlosigeit wir uns noch keine Vorstellung machen. Was uns derzeit über die Zukunft vorgegaukelt wird, vornehmlich die Exzesse aus naiven Hochrechnungen des Technischen Fortschritts, ist weitgehend eine Anhäufung von Science-Fiction-Märchen und stellt, wie es Viro im "Appell aus der Zukunft" (PDF-Nr.12) ausdrückt, allenfalls die Endphase unserer Gegenwart dar. Die wirkliche Zukunft wird dramatisch sein und vor allem nahezu endgültig.

Wir müssen endlich einsehen, dass es passieren wird, und wir müssen erkennen, dass alles was Politiker und Nationalstaaten heute dagegen tun, nutzlos sein wird. Denn wirklich effektive Maßnahmen zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen müssten deren fortwährende Zerstörung sofort vollständig beenden! Solcherlei Maßnahmen allerdings sind direkt schädlich für den Profit, dessen oberster Produktionsfaktor ja gerade die Verursachung und Externalisierung von Schäden ist. Ein wirksamer Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen wäre das Aus für das Wirtschaftssystem und wird deshalb unterlassen.

Das kann man dem Volk so natürlich nicht erzählen, und deshalb wurde die sogenannte "Umweltpolitik" erfunden. Man hat hier, entsprechend den Vorstellungen der zweiten Gruppe der "Davos-Gesellschaft", ein diplomatisches Vorgehen innerhalb des Klassenkampfs gewählt, also die Technik "der Verführung durch Pseudoreformen" eingesetzt. Mit diesem geschäftig aufgeblähten Bemühen lässt sich Zeit gewinnen, das naive Volk in Wohlwollen halten, sogar neue Geschäfts- und Profitfelder erschließen und die meisten Kritiker beschäftigen.
Was aber unter dem Zeichen der Umweltpolitik passiert, ist nichts anderes, als wenn ein Zug auf den Abgrund zu fährt und die Reisenden beschließen, seine Geschwindigkeit etwas zu reduzieren. Umweltpolitik nach heutigem Verständnis kann den ökologischen Kollaps allenfalls um wenige Jahre in die Zukunft verschieben, wenn überhaupt. Es ist wirklich seltsam, dass dieser überaus logische Zusammenhang nicht schon längst Konsens in der öffentlichen Diskussion angekommen ist. Offenbar ist auch er bisher mit Hilfe entsprechender Propaganda in Form von Relativierung und Verharmlosung erfolgreich unterdrückt worden.

Ein weiterer Schwerpunkt in der Kritik der fehlenden Opposition müsste sein, die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen als fertiges Resultat vorstellbar zu machen, als komplexes, wie grausames Gesamtbild am Ende dieses davon galoppierenden Prozesses. Man braucht wahrlich kein Zukunftsforscher zu sein, um hier eins und eins zusammenzuzählen und die jetzt schon belegten Dynamiken samt der wahrscheinlichen Wechselwirkungen hochzurechnen. Auch dem letzten Ignoranten muss klar werden, dass hier wahrhaftig ein Verbrechen geschieht und zwar in einer ganz neuen und ungeahnten Dimension. ( Frage nach realistischem Zukunftsszenario, ausführlicher in Essay "Appell aus der Zukunft".)

Leider machen wir, oder macht die Öffentlichkeit in ihren Diskussionen, bis jetzt noch immer den Fehler und behandelt nur die jeweils aktuellen Bereiche und Stationen der Zerstörung. Zwar werden täglich neue Akte des Frevels vermeldet, doch wir türmen sie nur als Einzelfälle aufeinander. Dabei trennen wir dann gar noch in umweltpolitische, sozialpolitische, entwicklungspolitische und andere Problembereiche auf. Dabei gerät uns das logischerweise letztlich sich realisierende Endergebnis, der ökologisch-sozial-gesellschaftliche Kollaps, völlig aus dem Blick. Gerade ihn aber als die zwangsläufige Summe der vielen Einzelfälle zu vermelden, ja als Ereignis, das noch viel radikaler sein wird, als die bloße Summe, wäre wesentlich relevanter.
Als geschichtliches Beispiel für diese Relevanz sollte man sich etwa den Zweiten Weltkrieg vorstellen, dessen Wahnsinn sich erst vollständig aus seiner Gesamtheit ergibt. Niemand, der ihn verurteilt, käme auf die Idee, diesen Krieg als eine Aufeinanderstapelung von Kriegstagen, regionalen Begebenheiten und Dramen in unterschiedlichsten Bereichen menschlicher Belange zu sehen und lediglich diese Einzelheiten zu verurteilen. Nur für Historiker und wissenschaftliche Analysten wäre dies sinnvoll. Die übergeordnete Ursache all dieser kleinen Schrecklichkeiten von 1939 bis 1945 war: Es tobte ein Krieg! Oder umgekehrt: Ohne diesen Krieg hätte es diese unzähligen Schrecklichkeiten nicht gegeben.
Doch in der Behandlung des gerade jetzt geschehenden Verbrechens erlauben wir uns diese Zerstückelung. Mit ihr jedoch verlieren wir gerade die übergeordnete Systematik aus dem Bewusstsein, die all das verursacht und nach sich zieht, und dadurch natürlich auch, was für den Apparat sehr vorteilhaft ist, die Identifizierung des oder der Verursacher in Form lebender Menschen in Machtpositionen.
Dieses Phänomen wird vom "neoliberalistischen" Apparat bewusst geschürt. Wer nur die Puzzlesteine in seiner Hand beachtet, verliert leicht den Gedanken an das Gesamtbild. Auf diese Zersplitterung hin sind auch alle Nachrichten der Main-Stream-Medien geeicht, achten wir doch einmal darauf. Wir haben es hier mit einer sehr modernen Anwendung des alten Prinzips zu tun: "Teile und Herrsche!" Die Medien bekommen die besondere Aufgabe untergeschoben, diese Zerstückelung des Zerstörungsprozesses in der Wahrnehmung ihrer Konsumenten zu festigen, bzw. eine Zusammenführung der vermeintlich vielen Ursachen auf einen übergeordneten Grund zu unterbinden.
Entsprechend können wir die Darstellung des schon Jahrzehnte andauernden Niedergangs-Prozesses jeden Tag wieder in den Medien verfolgen: Stets wird selbstverständlich über neue ökologische Katastrophen, über soziale Missstände, Bürgerkriege und menschliches Leid berichtet, und ja auch vereinzelt vertiefende Debatten geführt, Wissenschaftlern und Kritikern ein Stück weit das Wort erteilt und weitergehende Kritik geübt.
Doch damit hat es sich dann auch. Es findet keine wirkliche Zusammenführung statt, weder thematisch, noch ursächlich und nicht bezüglich der Verantwortlichkeiten. Und erst recht verzichtet man darauf, die bestehenden massiven finanziellen Anreize für die Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen im herrschenden ökonomischen System als die eigentliche und unteilbare Ursache darzulegen.

Wir müssen zu dem Schluss kommen, dass Berichte zu Umweltgefahren und negativen Auswirkungen der Industriegesellschaft in den Medien eigentlich nur deshalb vorkommen, um sagen zu können, man habe sich auch darum gekümmert und nichts unterschlagen. Außerdem lässt sich damit die Mehrzahl des naiveren Teils der im Bereich Volkskontakt tätigen Journalisten gut besänftigen. Diese scheinen immer noch zu glauben, dass die Pseudoreformen aufrichtige und angemessene politische Arbeit seien und das Äußerste, was gegenüber den Problemen als Antwort möglich ist.
Unabhängig davon, was einfältige Medienleute auch glauben mögen: Statt mit objektiver Berichterstattung haben wir es eher mit fein abgewogenem Kalkül zu tun, mit subtilem Ablenkungsmanöver, mit Suggestion einer Unabänderlichkeit, mit gezielter Verbreitung von Resignation, mit Anonymisierung der obersten Hintergründe und damit wiederum mit nichts als Systemstabilisierung. Wenn wir uns immer nur auf die täglichen Katastrophen und aktuellen Fetzen des Frevels an den natürlichen Lebensgrundlagen konzentrieren, die ja auch alle im Einzelfalle zweifellos sehr schlimm sind, verlieren wir den großen übergeordneten Rahmen aus den Augen, und dies ist für den Apparat fulminant günstig.

Wir sollten uns darauf konzentrieren, ein realistisches Bild der Zukunft zu malen. Wohin treibt die Dynamik der gegenwärtig herrschenden Profit-Regeln den Planeten als Heimat unserer Spezies? Wir sollten uns klar machen, wie das fertige Ergebnis des neoliberalistischen Ausbeutungs-Prozesses aussehen wird, am Ende, oder relativ weit dem Ende zu, wenn die Verschwendungsgesellschaft mit der Welt und auch mit sich selbst fertig sein wird.
Wir sollten das Ergebnis der Weltzerstörung als zerstörte Welt begreifen und nicht als vor unseren Augen ablaufendes und fragmentiertes Ansammeln von täglich neuen sozialen und ökologischen Sünden. Diese Trennung ist es gerade, die uns lähmt und macht, dass wir nur die Bäume um uns herum wahr nehmen und den Wald dabei nicht erkennen können.

4. Ihr Verbrechen

Wenn wir dies schaffen, eröffnet sich ein weiteres Argument für uns: Als Endergebnis betrachtet, (siehe auch "Appell aus der Zukunft"), mit Hunderten Milliarden geschädigten und betrogenen Menschen über viele Generationen und Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg und als Totalverlust der einfachen Möglichkeiten, welche die Erde einmal selbstverständlich und kostenlos ihren Bewohnern zur Verfügung gestellt hatte, muss das Ganze als ein großes und inszeniertes Verbrechen identifiziert werden mit Tätern, Opfern, Strategien, Tathergängen und Beuten. Der totale globale ökologische Kollaps wird nur aus Habgier und Machtsucht heraus systematisch geplant und begangen. Diese Tat trägt alle Züge eines systematisch begangenen Verbrechens im Sinne unseres heutigen Rechts und muss endlich als ein solches verstanden und dann konsequent in der Öffentlichkeit so benannt werden.

Daraus folgt, dass der global agierende Profitapparat letztendlich nichts anderes als eine Verbrechensorganisation ist, (- Achtung: Nicht VerbrechERorganisation, - es genügt, dass die Organisation Verbrechen verübt. Dass ihre Aktivisten Verbrecher seien, muss nicht behauptet werden -) Selbst wenn eine Organisierung in den Reihen der obersten und wenig sichtbaren Akteure abgestritten und als unbewiesene Behauptung, also als Verschwörungstheorie hingestellt werden sollte, so ist bei den stützenden Strukturen darunter, bei Think-Tanks, NGOs, etablierten politischen Parteien und nahezu allen Staatsinstitutionen, Wirtschaftslobbyisten, u.A. die Notwendigkeit einer systematischen Organisation ihrer selbst und ihrer Aufgaben offensichtlich. Statt Verschwörungstheorie wäre hier der Begriff Organisationsvermutung angebrachter.

Schließlich ließen sich viele sonstige Institutionen, die nicht unmittelbar Teil des Apparats, aber in seinem Interesse tätig sind, bzw. deren Arbeit im Ergebnis die Ausführung des Verbrechens deckt, fördert oder ermöglicht, als Helfershelfer des größten Verbrechens an der Menschheit brandmarken. Im Konfliktfalle würde sich dafür sogar eine juristisch plausible und nicht angreifbare Begründung finden lassen, was auf eine höchstrichterliche Erlaubnis zur Verwendung dieser Titulierung hinauslaufen könnte. Zu Titulieren wären hier, neben allen neoliberalistisch und pseudoreformerisch agierenden politischen Parteien und den Interessenverbänden der Wirtschaft, in erster Linie die entsprechend berichtenden Medien des Mainstreams, samt einzelner hervorstechender Gesinnungs-Journalisten.

5. Die Kritiker des Apparats

Das Spektrum der Kritiker des Apparats ist zwar äußerst vielfältig, jedoch wird nur ein Teil dieser Kritik auch bekämpft. Der überwiegende Teil der Kritik wird zugelassen, weil sie dem Apparat nicht gefährlich wird. Darüber hinaus dient sie als willkommene Festigung des Anscheins von Liberalität, als Beweis für den stets beteuerten bereitwilligen Umgang mit Kritik, was zudem auch noch die Energie der meisten Kritiker in neutral endenden Aktionismus ableitet.
Das Wort "bekämpft" ist zutreffend für den Umgang mit dem ernsteren Teil der Kritik, da es gegenüber diesem keine argumentative Auseinandersetzung gibt. Stattdessen wird mit verschiedensten Arten der Propagandatechnik gearbeitet, mit der Zerstückelung von Aussagen, mit Unglaubwürdig- und Verächtlichmachung, mit Ausgrenzung und Politmobbing, mit der Entwicklung von Narrativen und Frames, mit Halbwahrheiten, Rufmordelementen und mit Ignorierung und Verschweigung.

Was eine genaue Einschätzung hier so schwierig macht, ist der Umstand, dass es unter den Kritikern des Apparats, bzw. unter den Kritikern eines gemutmaßten ähnlichen Phänomens, das von der hier beschriebenen Charakterisierung des Apparats abweicht und mit dem man sich nicht gemein machen muss, tatsächlich eine Menge von Leuten und Lagern gibt, deren Kritik unsachlich, wirklichkeitsfremd, menschenverachtend, antiintellektuell, verwirrt, selbstdienlich, extremistisch, religiös motiviert, auf Eskalation bedacht, aus Vergeltungsphantasien entspringt oder auf irgend eine andere Art und Weise inakzeptabel ist. Dazu sind Übergänge und Unterscheidungen auch noch fließend, und viele Kritiker erlauben sich grobe Aussetzer in der Schlüssigkeit ihrer Rede und ihres Anliegens.
Solcherlei Arten von Kritik finden wir vor allem in den sogenannten "Sozialen Netzwerken" und in etlichen Internetforen. Oft ist nicht heraus zu finden, ob diese Leute lediglich Besorgte ohne den nötigen Wortschatz, zornige Zeitgenossen ohne genügend Sachwissen, großmäulige Idioten, klickgeile Aufschneider oder sogar beauftragte Trolle sind, die dann auch noch die hundertfache Menge an blind-schäumenden Mitläufern hinter sich versammeln.

Gerade diese Unübersichtlichkeit ermöglicht es dem Apparat, oder besser seinen Bediensteten zur Kritikabwehr und Volkserziehung, also den Herren und Damen Intendanten, Chefredakteuren und Journalisten in den Medien, auf jede Kritik, egal welcher Qualität, mit den gleich rohen Mitteln zu reagieren. Ihnen allen sind gewissermaßen große Kommoden mit Schubladen darin zur Verfügung gestellt, bzw. deren Anschaffung nahe gelegt worden, in welche alle Kritiker des Apparats kurzerhand einsortiert werden. Später braucht man dann, statt sich mit dem Inhalt ihrer Kritik zu befassen und sie zur Kenntnis zu nehmen, nur noch die jeweilige Schubladenaufschrift auszurufen.

6. Die Bekämpfung der Kritiker

Zu den "ungefährlichen" Kritikern in der Wahrnehmung des Apparats zählen nahezu alle Organisationen, die gegen die Missstände unter seiner Herrschaft kämpfen, also in den Themen Umweltschutz, Menschenrechte, Entwicklungshilfe, Globalisierung, Klimaschutz, Energiepolitik, Verbraucherschutz, usw. arbeiten. Diese richten sich meist nur gegen einen entsprechenden Teil der vom Apparat und seinem Business externalisierten Schäden an der Menschheit, bzw. versuchen diese abzumildern. Sie kämpfen also genau genommen lediglich gegen die Symptome der Verbrechensausübung.
Hier erkennen wir dann auch den zweiten Teil des Teile-und-Herrsche-Prinzips. Oben beschrieb ich die thematische Zersplitterung des großen Verbrechens in viele kleine tagesaktuelle Einzelhäppchen und in verschiedene Arten von Umwelt- und Zivilisationszerstörung. Hier haben wir die personelle Zersplitterung der Gesamtopposition in viele Organisationen, von denen sich jede einem eigenen Bereich widmet. Somit sind auch sie als kritisches Potential genügend fragmentiert und zu beschäftigt, um Fragen zur übergeordneten Ursache zu stellen. Mit gelegentlichen neuen umwelt- und sozialpolitischen (Pseudo-)Reförmchen erweckt die Politik den Eindruck, auf deren Anliegen einzugehen.

Etwas weniger "ungefährlich" sind jene Organisationen, deren Kritik etwas höher, also näher am Apparat angesetzt ist, wie etwa Attac, Foodwatch, Earth First!, Sea shepherd, Lobbycontrol, u. A. Bei deren Kritik werden gelegentlich auch andere Strategien angewendet, wie Aberkennung der Gemeinnützigkeit, Aussagenverkürzung, Zweifel bezüglich der "Rechtsstaatlichkeit" von Aktionen, unterschwelliger Vorwurf zu übertreiben und Relativierung.

Bei den übrigen Kritikern schließlich, jene, die den Apparat und seine fragwürdigen Ziele als ganzes in den Fokus stellen, seine verdeckten antidemokratischen Methoden und seine brutalen Grausamkeiten beleuchten und analysieren, werden härtere Methoden angewendet. Ihnen begegnet der Apparat manchmal direkt, wie etwa bei Whistle-Blowern, denen ein fragwürdiges Rechtsvergehen gebastelt wird und sie offiziell dann deswegen unter Anklage kommen, oder man überlässt die Sache dem Mainstream-Journalismus, welcher mit Schubladisierung, Aussagenzerstückelung, Halbwahrheiten, Kontaktschuldvorwürfen, Stigmatisierung und Verschweigung, also schlicht und ergreifend mit erprobten Werkzeugen aus dem Utensilienkoffer allgemeiner Propagandatechnik an das "Problem" heran geht.

Am beliebtesten zur öffentlichen Beschädigung kritischer Zeitgenossen, welche die vom Apparat und seinen Institutionen verbreitete Wahrheit in Zweifel ziehen, bzw. verborgen gehaltene Tatsachen ans Licht zerren, ist die Verwendung des Begriffs "Verschwörungstheoretiker". Erfunden und eingeführt wurde die "Verschwörungstheorie" vom US-Auslandsgeheimdienst CIA 1967 nach der Ermordung von John F. Kennedy. Da fast die Hälfte der US-Bürger die damals offizielle Version bezweifelten, nach der L. H. Oswald als Einzeltäter der Mörder gewesen sei, sollte die Öffentlichkeit mit der Kampagne umgestimmt werden. Mit der Einführung des Begriffs bekam der Apparat in den USA die Deutungshoheit zurück.
Bis heute werden in den westlichen Staaten mit dieser Taktik alle möglichen kritischen Denker im Vorfeld schon lächerlich gemacht und ihre Kritik verflüchtigt, bevor man sich damit auseinandersetzen müsste. Die Titulierung von jemandem als Verschwörungstheoretiker ist im Grunde eine Art von legitimiertem Rassismus. Nur noch die über ihn beschlossene und ausgegossene Hülle wird betrachtet, aber nicht mehr der Mensch und sein Anliegen.

Das perfide bezüglich der Inhalte, die als Verschwörungstheorien tituliert werden ist, dass es ein fließendes Spektrum von sehr wahrscheinlich bis absolut verrückt und spinnert gibt, und dass diese Mischung bewusst und vorsätzlich beibehalten wird. So kann man einen investigativen Journalisten, der etwa die Kriegsvorbereitungen eines Geheimdienstes recherchiert hat, auf die gleiche Stufe stellen wie jene Leute, die meinen, die Mondlandung sei auf der Erde inszeniert worden. Und selbst die als so seriös geltenden Öffentlich-Rechtlichen (ÖR)-Medien in Deutschland hüten sich davor, hier eine Unterscheidung zu machen. So lautet denn auch eine weitere Theorie, dass die allerkrudesten Verschwörungstheorien, bei dessen Schilderung vernünftige Leute zwangsläufig Augenrollen zeigen, ebenfalls aus den Kreisen stammen, die den Begriff prägten. - Wäre durchaus schlüssig, besonders wenn man fragt: "Wem nützt es?"

Die Stigmatisierung von Kritikern ist eng mit der Abstempelung als Verschwörungstheoretiker, im Sinne von: nicht ernst zu nehmen, verkorkste Existenz, Wichtigtuer, will nur sein Buch verkaufen, usw. verknüpft, wird aber auch schon mal mit einer Einordnung in extrem rechte oder linke Ecken besorgt. Wenn die Öffentlichkeits-Beauftragten des Apparats zur "Verteidigung" der "einzigen" Wahrheiten etwas sujektiv Diskreditierendes, etwas ausgrenzend Schnuddeliges an einem Kritiker brauchen, finden sie auch etwas.
Ansonsten, dafür ist momentan (Anfang 2018) Professor Rainer Mausfeld ein gutes Beispiel, schweigen sie einfach darüber, alle Mainstream-Medien gleichzeitig, wie abgesprochen oder nach Anweisung, bzw. aus dem gleichen erbärmlichen vorauseilenden Gehorsam heraus. Noch ist Rainer Mausfeld nicht angreifbar, doch man kann sicher sein, dass bestimmte Leute schon nach einer Beschädigungsmöglichkeit für ihn suchen (- gut, ebenfalls eine Verschwörungstheorie, oder besser: Absprachenvermutung).

Was die häufig von MS-Journalisten angewendete Kontaktschuld angeht, bzw. Äußerungen über eine Person, die aus der Kontaktschuldanalogie heraus formuliert sind, reicht die Zitierung des Wikipedia-Eintrags aus: "Der Vorwurf der Kontaktschuld stellt die äußerliche Tatsache eines "Kontaktes" mit zu Recht oder zu Unrecht politisch verdächtigten Personen als solche heraus, ohne dass es dabei eine Rolle spielt, von welcher Art die Beziehungen waren oder welchen Inhalt die bei Gelegenheit des "Kontaktes" geführten Gespräche gehabt haben.
Statt den Diffamierten selbst zu zitieren, sein Handeln zu charakterisieren, seine Beweggründe zu nennen, werden Orte, an denen er sich aufgehalten oder Personen, mit denen er gesprochen hat, Publikationsorgane, in denen er geschrieben, Veranstaltungen, auf denen er gesprochen hat, Organisationen, in denen er mitwirkt, politisch verdächtigt und sodann ein Rückschluss auf die politische Einstellung des Angegriffenen selbst gezogen. Somit ist das Kontaktschuld-Konstrukt Teil des breiten Spektrums von argumentum ad hominem, d.h. nicht die Sache wird angegriffen, sondern die Person. Es ist ein klassisches Pseudoargument und jedenfalls im Strafverfahren zur juristischen Beweisführung ungeeignet, weil es nicht auf Tatsachen beruht
."
Der Begriff Pseudoargument trifft auch die meisten anderen Varianten der Behandlung von Gegnern des Apparats durch die MS-Medien. Er erinnert nicht ohne einen gewissen Zusammenhang an die Bezeichnung Pseudoreformen von Immanuel Wallerstein. Beides sind Ablenkungsmanöver mit dem Ziel, genaueres Nachfragen aus der neutralen Mehrheit des Volkes zur Existenzberechtigung des Status-Quo nicht aufkommen zu lassen.

7. Die Bediensteten des Apparats und ihre "Wahrheitspflege"

Der Journalismus der MS-Medien ist die wichtigste Institution des globalen Profitapparats, weil unverzichtbar für die Stabilitätssicherung, sprich für die Erhaltung seiner ökonomischen Routine. Mit ihm lassen sich alle für das Volk ersonnenen Pseudowahrheiten, gefilterte Denkinhalte und Impulse günstigen Massenverhaltens wie mit einem Trichter direkt in dessen Hirne einfüllen. Hier ist die Stelle, wo die Meinung der Herrschenden zur herrschenden Meinung wird. Die Bevölkerung bekommt von der Lenkungsabsicht dahinter, dass sie also mit Bedacht genau auf diese Weise und mit diesen Fakten informiert wird und nicht anders, nichts mit.
Fast alle Leute würden sogar darüber lachen, wenn jemand behauptete, sie würden gelenkt. Aber auch die allermeisten Journalisten weisen entschieden zurück, dass sie im Dienste eines übergeordneten Interesses stehen. Doch wieso sollten sie vor einer Täuschung gefeit sein und einem anderen als dem Herdenbewusstsein unterliegen? Auch sie sind lediglich Teil der im Fadenkreuz stehenden Normalbevölkerung. Die obige Analogie setzt sich lediglich in ihrem Beruf fort und spricht für die qualitative Raffinesse der Taktik des Apparats. Nur können Journalisten es noch schlechter annehmen, wenn man über sie sagt: "Sie wissen nicht, was sie tun", oder auch: Sie tun was sie können entsprechend der persönlichen Verinnerlichung populärer Wahrheiten.

Immerhin sind nur die wenigsten Leute in Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen Mitglieder eines transatlantischen Think-Tanks wie etwa Klaus Kleber von der Tagesschau, Josef Joffe von der ZEIT und andere Medienprominente. Deshalb ist der vielfach geäußerte Vorwurf an den MS-Journalismus, die "Hure des Neoliberalismus" zu sein, etwas schwierig. Gerade in den unteren Ebenen finden sich eher Leute, deren Neigung zur Mehrheitsmeinung den unabhängigen Verstand ausbremst.

a. -
Zwar sind bei vielen Leuten in den Leitungspositionen der Medien, bei Intendanten, Kontrollgremien, Verlegern, Chefredakteuren und Ressortleitern gewisse Verbindungen zum Apparat, bzw. zu meinungsgenerierenden Think-Tanks und Medienkonzernen mittlerweile erwiesen. (-siehe beispielsweise Verweise in den Vorträgen von Rainer Mausfeld, Schaubilder und Erläuterungen dazu in der ZDF-Sendung "Die Anstalt", Absichtsbekundungen und Mitgliederlisten des Apparats selbst, bzw. seiner Teile, Buchveröffentlichungen zum Thema mit Quellenangaben, bis hin zu genügend vielen anderen Informationen und Hinweisen, die sich im Internet samt Primärquellen und Beweisen finden lassen.-). Dass sie vorbesprochenen Konzepten folgen, ist stark anzunehmen, ja ziemlich logisch.
Was aber die Weiterreichung solcher Konzepte, gar mit Weisungen, in die unteren Ebenen hinein angeht, wird es deutlich problematischer. Hier wären dann besser andere Arten der "Motivierung" angesagt. Oft wird bezüglich frischer Kollegen mit einer Form der Bereitschaftsprüfung gearbeitet, sprich, es wird vermittelt, dass die Mitgliedschaft in einer etablierten deutschen Partei günstig für die Arbeit in den Redaktionen ist. Auch lässt sich die Durchreichung und Delegation meinungsbildender Mechanismen in die tieferen und weiter aufgefächert stehenden Institutionen, sprich in die Köpfe der Journalisten hinein, recht geschickt mit den vielen Spielarten subtiler Korruption erreichen. Auf diese Weise ist auch gesichert, dass keine Verbindungen beleuchtet werden können, weil es gar keine gegeben hat.

Es mag vielleicht arrogant daher kommen, wenn man diesen Leuten, ohne sie einzeln zu kennen, von außen etwas über ihre Beweggründe sagt. Aber wir müssen bedenken, wie entscheidend bei einem Menschen die Selbstmanipulation sein kann, nachdem er ein falsches Glaubensmuster verinnerlicht, bzw. sich hat unbewusst korrumpieren lassen. Dies ist beim MS-Journalismus nicht anders als bei Religionsvertretern, Parteianhängern, Standesfunktionären und Anderen.
Wenn ich hier den Begriff Korruption verwende, meine ich natürlich nur sehr bedingt die gängige Bedeutung, nämlich dass Geld bezahlt wird, um jemanden zu veranlassen. Korruption ist wesentlich vielfältiger. Mindestens 8 verschiedene Formen, wahrscheinlich auch mehr, sind zu unterscheiden, wenn man Neigungen hin zur "Wahrheit" des Apparats analysiert:

a - Finanzielle Korruption - ich gebe dir Geld, damit du meine Interessen vertrittst.
b - Ideologische Korruption - ich überzeuge dich davon, dass meine Interessen es wert sind, von dir vertreten zu werden.
c - Existenzbegründete Korruption - solange du meine Interessen vertrittst, wird dir deine Erwerbsarbeit und dein finanzielles Auskommen sicher sein.
d - Karriereoptionierte Korruption - wenn du weiter meine Interessen vertrittst, steht einer beruflichen Verbesserung nichts im Wege.
e - Machtoptionierte Korruption - wenn du dich als würdiger Vertreter meiner Interessen erweist, darfst du weiter oben mitbestimmen.
f - Gruppenorientierte Korruption - wenn du meine Interessen vertrittst, gehörst du zur großen Mehrheit derer, die es auch tun. Da die Mehrheit Recht hat, tust du das richtige und gehörst zu den Guten.
g - Freund-Feind-Korruption - Wenn du nicht meine Interessen vertrittst, bist du mit schuld, wenn ganz schlechte Interessen von dritter Seite die Oberhand gewinnen.
h - Korruption der Massen - am besten unterstützt ihr jene, die meine Interessen vertreten. Damit habt ihr den wenigsten persönlicher Ärger und die geringste Arbeit und müsst nicht weiter nachdenken. Das würde euch ohnehin nur überfordern.

Wohlbemerkt: Diese genannten Wenn-Dann-Beziehungen… (Weiterlesen, Teil 2)